50 Jahre
Klimaschule meets ERASMUS CSI

Klimaschule meets ERASMUS CSI

Unsere Klimabeauftragte Frau Dr. Claussen berichtet über das Klimaschutzprojekt unserer ERASMUS Gruppe.

CSI – Climate Scenarios Investigation - ist der aktuelle Titel des laufenden ERASMUS Projekts, das unsere Schule mit drei weiteren Schulen in Europa durch gemeinsame Projektarbeit, Workshops und gegenseitige Besuche verbindet. Mit dabei sind Spanien (Melilla auf dem afrikanischen Kontinent), Portugal (Torres Novas bei Lissabon) und Italien (Rho bei Mailand).

Gerade kommen sechs Marienthaler Schülerinnen, Herr Schädtler (Leiter des ERASMUS-Projektes) und ich (Cl - Koordinatorin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz an unserer Schule) aus Italien zurück. Wir kümmern uns bei diesen Reisen um einen Austausch von Ideen zur Verwirklichung von Klimaschutzprojekten an unseren sehr verschiedenen Schulen: z.B. das Upcycling Projekt, das Thema Müllverwertung und das Thema Mobilität sind bisherige Schwerpunkte in Workshops und in den von uns selbst entwickelten internationalen Umfragen gewesen. Alles auf Englisch, alles in international gemischten Gruppen. Unsere Schüler leben für die Austauschwoche in den Gastfamilien und nehmen dafür Gäste auf, wenn das Meeting dann vom 30. Mai bis 4. Juni bei uns in Hamburg am GymMar stattfindet.

  

Sehr interessant sind dabei natürlich die Vergleiche: Wie gehen andere europäische Regionen oder Nationen mit Umwelt- und Klimaschutz um? Wie wird im Alltag versucht, das Klimaschutzabkommen von Paris zu erfüllen und worum geht es dabei überhaupt?

Auffällig ist dabei beispielsweise, dass Hamburg eher Probleme mit Extremwetterlagen mit zu viel Wasser hat – ähnlich sieht es für Venedig aus. Andere Partner-Schulen liegen hingegen in Regionen die an Wassermangel leiden, sogar jetzt im Winter. Die Lombardei, die wir diesmal bereist haben, ist zur Zeit zu trocken und die italienischen Mittelgebirge leiden unter Schneemangel, dadurch sind die Flüsse, die das Wasser von den Bergen in die Städte führen, mitunter ziemlich ausgetrocknet. Dieses Problem kennt Melilla in Südspanien schon seit Monaten. Auch die Luftqualität leidet darunter erheblich, für Asthmatiker ist die Lombardei derzeit keine gute Region zum Atmen: die Luft „steht“ in den Straßen und hat einen hohen Wert an CO2  sowie Ozon und anderen Klima schädlichen Gasen sowie Feinstaub. 

 Ihr kennt das sicherlich: nach einem Regen in Hamburg ist die Luft wie reingewaschen, Feinstaub und andere Luftverschmutzungen werden ausgespült. Außerdem haben wir, durch den Westwind von der Nordsee kommend, frische Meeresluft und dadurch auch bessere Luftwerte.

Dazu trägt allerdings auch unser Mobilitätsverhalten bei: trotz des Wetters fahren viele Menschen mit dem Fahrrad. Der Ausbau von Fahrradstrecken macht dies zusätzlich möglich. In den anderen Partnerstädten fahren die Radfahrer unter gefährlichen Bedingungen… wenn sie sich denn trauen. Das private Auto (natürlich Benziner oder Dieselfahrzeuge) kommt viel häufiger zum Einsatz.

Es ist sehr interessant zu erkennen, wie weit wir in Hamburg bereits sind – mit den unterschiedlichsten Klimaschutz-Maßnahmen – beispielsweise auch unserem Pfandsystem und den nicht (mehr) kostenlosen Tüten. Das existiert so in Spanien oder in Italien nicht.

Trotzdem – das muss man mal etwas neidvoll zugeben – ist die Vermüllung innerhalb der Partnerschulen und ihrer Schulgelände längst nicht so entsetzlich hoch wie zur Zeit bei uns. Woran liegt das?

Dazu habe ich bisher keine Antwort gefunden, wenn Euch etwas einfällt, ihr eine Vermutung dazu habt oder sogar einen Lösungsvorschlag, dann schreibt mir:

Wenn Du dich für die Klima-AG begeisterst, dann kannst du mir auch schreiben. In die Klima-AG nehme ich dich jederzeit auf.

Für das ERASMUS-Projekt ist Herr Schädtler verantwortlich. Mit 21 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 9, 10 und 11 ist Erasmus CSI ausgebucht. Interessierte Schülerinnen und Schüler, auch schon aus dem aktuellen Jg. 8, die sich vorstellen können, eine sogenannte Langzeitmobilität mit Portugal oder Spanien zu machen, können sich gerne jetzt schon an Herrn Schädtler wenden (sd@gymmar.net). In diesem Fall würde man im nächsten Schuljahr für drei Monate jemanden aus einem dieser beiden Länder bei sich aufnehmen und selbst auch für drei Monate in Portugal oder Spanien sein.

Bis dann, see you, ciao, tchau, adiós

Dr. Maike Claussen